Rezension: “Star Trek – Light-Up Starship Enterprise“

Dieses kleine, lediglich 6,5 x 7,5 cm messende und 32 Seiten schlanke Büchlein in englischer Sprache zählt definitiv in die Kategorie der Star Trek-Sachbücher, wenngleich es nicht der eigentliche Grund war, warum ich mir „Light-Up Starship Enterprise“ zugelegt habe. Es ist lediglich eine Beilage zu einem kleinen, ungefähr 12,5 cm langen, beleuchteten Modell der U.S.S. Enterprise, wie man sie aus der Original-Serie „Star Trek“ kennt. Ein wirklich sehr schönes kleines Modell, auf das ich lange warten musste. Ursprünglich schon für Mitte 2013 angekündigt hat sich der Erscheinungstermin immer weiter zurückverschoben, aber heute war das kleine Päckchen endlich in der Post!

 RunningPress_Enterprise

Zuerst aber noch etwas zum Büchlein: Eigentlich wird so ziemlich alles Grundlegende, das man über das Schiff wissen muss, darin erwähnt und die Informationen decken sich mit denen aus anderen offiziellen Nachschlagewerken zur Serie. Unabhängig davon, ob man die Schussfolgerungen der offiziellen Nachschlagewerke als wirklich sinnvoll annimmt, gibt sich das Büchlein also vom Informationsgehalt her keine Blöße. Es ist eine wirklich gute Einleitung für Neulinge, die über das erste Star Trek-Raumschiff noch kaum etwas wissen. Zusammengefasst findet man sowohl knappe Informationen zur Erschaffung des Modells und der Sets sowie die Rolle der Enterprise in der Serie wie auch die Technologien – vom Warpantrieb bis hin zum Transporter, von den Deflektorschilden bis zu den Shuttles. Aufgepeppt wird der Text durch begleitende Bilder aus der TV-Serie. (Außenaufnahmen des Schiffes stammen von der „Remastered-Fassung“ der Serie mit neuen Effekten.)

Natürlich kann das Buch bei einem Umfang von 32 kleinen Seiten und relativ großer Schrift nicht zu sehr ins Detail gehen. Das ist auch nicht beabsichtigt. Hersteller „Running Press“ ist nicht spezialisiert auf Star Trek-Produkte, sondern vertreibt solche Mini-Kits zu allen möglichen Franchises. Von „Doctor Who“ bis „Batman“, von „Harry Potter“ bis hin zu „Spider-Man“. Das Buch ist also eher für Leute gedacht, die grundsätzlich diese Mini-Kits sammeln und das Begleitbuch gibt nur das notwendigste Hintergrundwissen über das, was das jeweilige Modell darstellt wieder.

Das Modell der Enterprise ist wirklich sehr hübsch geworden. Mit 12,5 cm Länge ist es groß genug, um viele Details aufzuweisen. Ein paar wenige Details sind bei genauerem Hinsehen nicht identisch mit dem Schiff aus der Serie, aber das sind eher Kleinigkeiten. Insgesamt eine größtenteils akkurate Wiedergabe des Schiffsdesigns aus der klassischen Serie. Positiv finde ich, dass es einen echten Ein- und Ausschalter gibt. Im Gegensatz zu anderen beleuchteten Raumschiffmodellen ist es kein Druckschalter, der die Beleuchtung einschaltet, die dann nach einigen Sekunden wieder automatisch erlischt. Bei diesem Modell von „Running Press“ kann man die Beleuchtung dauerhaft eingeschaltet lassen. Wie sinnvoll das allerdings ist, ist fraglich. Betrieben wird die Beleuchtung von drei LR41-Knopfbatterien. Es ist schade, dass nur Untertassensektion und Halssegment beleuchtet sind, aber da die Batterien und der Schalter die Maschinensektion (wie passend!!! ;-)) ausfüllen ist es auch nachvollziehbar. Ebenfalls nachvollziehbar, dass die Warpgondel-Spitzen nicht leuchten, die V-förmige Pylonen-Anordnung mit den Gondeln dran liegt gesondert bei und muss an den Hauptrumpf gesteckt werden. Die rot-transparenten Kuppeln können bei richtigem Lichteinfall aber manchmal auch so wirken, als wären sie beleuchtet.

Bewertung: Das Büchlein erfüllt seinen Zweck, der Text ist gut recherchiert und das Layout ansprechend. Wer weitere Informationen zum Schiff möchte, dem steht sehr viel weiterführende und umfangreichere Literatur zur Verfügung. (Z.B. das „Haynes Owners Workshop Manual“, der Raumschiff-Guide oder betreffend Produktionsdesign das Skizzenbuch bzw. Produktion „The Making of Star Trek“ oder „Star Trek 365“.) Und das Modell war die knapp über 6 Euro, die ich dafür bezahlt habe, mehr als wert. (Ich habe es dank Vorbestellung so günstig bekommen, aktuell kostet es bei amazon.de € 9,30.)

Insgesamt habe ich also mit diesem Set aus Buch und Modell genau das bekommen, was ich erwartet habe, also springt auch die Höchstnote raus. Tolles Preis-Leistungsverhältnis, das Modell ist ein nettes Sammlerstück für Fans und das Buch ganz nett gemacht und vom Format her auf jeden Fall ein kleines Kuriosum in einer Büchersammlung.

6stars

Anmerkungen:

  • Wie folgendes vorläufiges Produktfoto zeigt, war offenbar ursprünglich geplant, dass das Modell jener Enterprise aus dem den beiden TOS-Pilotfilmen nachempfunden werden sollte. Diese Enterprise unterschied sich in einigen Details von jenem Modell, das dann für den Rest der Serie verwendet wurde. U.a. gab es Lanzen vorne an den Warpgondeln, einen größeren Deflektor und ein höheres Brückenmodul (im 2. Pilotfilm mit beleuchtetem Fenster). Etwas schade – wenn auch verständlich – ist es schon, dass das Modell schließlich die bekanntere Version des Schiffes darstellt, von dem es ja mehr als genug Modelle und Bausätze in allen möglichen Größen gibt.

RunningPress_Cage

  • Die Enterprise ist nicht das erste Mini-Kit von „Running Press“ zum Star Trek-Franchise. Bereits im Frühjahr 2013 erschienen ist auch eine Mini-Version der Phaser-Pistole aus der klassischen Serie.

RunningPress_Phaser

Ein Gedanke zu “Rezension: “Star Trek – Light-Up Starship Enterprise“

  1. Fast 3 Jahre her, dass die Rezension veröffentlicht wurde. Aber ich kann die Meinung nur teilen. Das Batterieproblem hab ich einfach gelöst: Ich habe mir ein USB Kabel an die Kontakte gelötet und die beiden Adern recht dünn gehalten und dann am Ständer rausgeführt. Einfach an einen USB Port dran und die Enterprise leuchtet einwandfrei. Spannung sind zwar 4,5V, vom USB Port kommen halt 5 raus, ist aber perfekt.

    USB Kabel an die Docking Station und schon leuchtet die Enterprise dauerhauft, wenn man das Notebook dockt. Alternativ einfach ein iPhone / Samsung Ladegerät nehmen und umlöten / anschließen. Die liefern auch 5V. Perfekt!

    Grüße
    Giuseppe

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